Das Fraumünster, seit Jahrzehnten in unmittelbarer Nachbarschaft zur Züri-Fasnacht, wird zum Ort einer aussergewöhnlichen Begegnung zwischen der festlichen Welt der Guggenmusiken und dem spirituellen Raum der Kirche.

In einem historischen Schritt, der die Grenzen zwischen Tradition und Moderne überwindet, wird im Rahmen des diesjährigen Züri-Carneval die erste Guggesägnig stattfinden. Fraumünster-Pfarrer ↗Johannes Block wird am 18. Februar nach dem Gottesdienst die anwesenden Guggenmusiken im Rahmen einer feierlichen Zeremonie segnen. Musikalisch begleitet wird die Segnungsfeier von ↗John Service & The Swinging Spirits of New Orleans.

Die Fastnacht, einst von der katholischen Gemeinde gefeiert, wurde vor 500 Jahren durch die Reformation in Zürich verboten. Trotzdem wurde sie im Geheimen und im Untergrund weitergeführt. Die Guggenmusiken in Zürich wollen diese 500-jährige Verbannung offiziell beenden und eine symbolische Versöhnung mit der reformierten Kirche feiern.

Dieses besondere Ereignis fügt sich in das Festjahr 2024 ein, in dem sich die ↗Übergabe des Fraumünsterklosters an die Stadt Zürich und damit der friedliche Verlauf der Reformation zum 500. Mal jährt.

Nach dem Verständnis der Guggenmusiken markiert die Guggesägnig nicht nur eine historische Premiere im Rahmen des ↗Züri-Carneval, sondern auch einen Schritt in Richtung Verständigung und Zusammenhalt. Ein Wunsch, der sich auch auf der aktuellen Fasnachtsplakette widerspiegelt: auf dieser ist das Fraumünster mit einem Narren und einem Herz zu sehen.

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